Spuken im Tal der Geister: Ein Ausflug in die Geisterklamm – das klingt nach einem unheimlichen und aufregenden Ausflug. Dieser Blog wird dir zeigen, warum du die Geisterklamm unbedingt besuchen musst und was du alles über diesen spukenden Ort erfahren kannst.
Allgemeine Informationen
Die Leutaschklamm ist die längste erschlossene Klamm in den deutschen Kalkalpen. Sie erstreckt sich über eine Länge von 1640 Metern, vom Ende des Leutascher Tals bis zum Mittenwalder Klammkiosk. Großtenteils ist diese Strecke entweder auf Metallstegen oder hölzernen Stufen begehbar. Bereits 1880 wurde ein Teil der Klamm erschlossen, lange bevor der Tourismus in der Region Fuß fasste. 2003 begann man mit Fördermitteln des Europäischen Strukturfonds damit, den Teil oberhalb des 23 Meter hohen Wasserfalls zu erschließen. Im Mai 2006 wurden die neuen Stege und Brücken feierlich eröffnet. Die Felswände der Klamm ragen bis zu 75 Meter über dem tosenden Wasser am Boden hinaus.
Die Tour durch die Leutaschklamm gibt Einblicke in die gewaltigen Kräfte, die im Laufe der Zeit am Gestein in dieser Region wirkten. Das Gestein hier besteht aus wasserdurchlässigem Wettersteinkalk, und an einigen Stellen im Felsen sind Hochwasserstandsmarken zu erkennen.

Wichtige Informationen
Vorsicht ist beim Besuch der Leutaschklamm geboten. Diese Rauhe Gebirgswelt kann, trotz zahlreicher Vorsichtsmaßnahmen, immer noch Unfälle verursachen. Achten Sie auf Ihre Kinder, wenn Sie den Wasserfallsteig entlang gehen und werfen Sie keine Steine oder andere Gegenstände in die Klamm. Dadurch können Sie diejenigen, die auf den Stegen am Wasserfall stehen, stark gefährden.
Wege durch die Klamm beinhalten Steigungen, Serpentinen und Treppen. Zudem sind einige der Wege sehr eng. Daher ist es nicht möglich, Kinderwagen, Rollstühle oder Fahrräder mit in die Klamm zu nehmen.
Auch Hunde sollten daheim gelassen werden, da die Stege und Treppen über einen Gitterboden verfügen, um das Vereisen der Wege im Winter zu vermeiden.
Der Großteil der Wege führt durch luftige und sonnige Bereiche der Klamm. Doch selbst im Sommer kann es in der Klamm recht frisch werden. Auf dem Wasserfallsteig ist es oft etwas feuchter, daher sollten Sie entsprechende Kleidung dabeihaben. Achten Sie auch darauf, Ihre Kamera vor Nässe zu schützen.
Der Wasserfallsteig ist nur in den Sommermonaten geöffnet. Im oberen Teil der Leutaschklamm (Gitterweg durch die Geisterklamm) ist vom ersten Schneefall nach den bayerischen Herbstferien bis zum 01.05. des Folgejahres aus Sicherheitsgründen gesperrt. Darüber hinaus ist dieser Teil der Klamm ganztägig geöffnet. Der obere Bereich der Leutaschklamm wurde neu erscchlosse und ist kostenlos besuchbar. Der Koboldpfad, Klammgeistweg und die Höll- und Panoramabrücke sind von allen Seiten frei zu begehen. Jedoch für den Wasserfallsteig wird kleiner Betrag als Eintrittspreis fällig in Höhe von 3 Euro für Erwachserne und 1 Euro für Kinder.
Klammgeistweg: 3000 Meter, ca. 1,5 Stunden
Koboldpfad: 1900 Meter, ca. 1 Stunde
Wasserfallsteig: 400 Meter, ca. 20 Minuten
Anfahrt
Du kannst die Leutaschklamm sowohl vom Parkplatz Leutasch aus (von Westen) oder aber von Mittenwald aus (von Osten) erreichen. Wenn du von Mittenwald aus starten möchtest, findest du dort keinen großen offiziellen Parkplatz für Besucher der Klamm; allerdings stehen dir großzügige Stellflächen im Ortskern oder an der Sportanlage Riedboden zur Verfügung. Der Weg zur Klamm ist in Mittenwald etwas schwer zu finden; ein kleines Schild weist den ruhigen Weg durch den Wald jedoch leicht als Orientierungspunkt aus.
Vom Zentrum Mittenwalds kommend zweigt der Weg rechts ab und man orientiert sich an der kleinen Kapelle sowie am smaragdgrünen Kanal, der links neben dem Weg entlang fließt. Am Köberl beginnt die Wanderung hinauf zur Klamm. Du kannst die Leutaschklamm sowohl vom Parkplatz Leutasch aus (von Westen) besuchen.
Die Leutaschklamm ist auch von der Tiroler Seite aus erreichbar. Große Schilder am Ende des Leutascher Tals weisen auf den Parkplatz hin, an dem Sie ein WC finden. Dieser ist gebührenpflichtig.
PKW: 5,- Euro
Bus: 15,- Euro
Hier startet die Tour über den Klammgeistweg in die Klamm.
Die Geschichte der Leutaschklamm
Die Leutaschklamm ist ein natürliches Wunder, das viele Millionen Jahre in der Entstehung war. Durch die Auffaltung von Gesteinsschichten entstand die Klamm und sie wächst auch heute noch jedes Jahr um 1-2mm. Es ist ein Stück Erdgeschichte, das man sich anschauen kann und es lohnt sich, die Klamm zu besuchen.
In der Leutaschklamm treffen zwei verschiedene Kalksteinschichten aufeinander. Während das Gestein im Leutaschtal aus wasserundurchlässigem Jurakalk besteht, treten in der Leutaschklamm Schichten von durchlässigem Wettersteinkalk auf. In diesen Wettersteinkalk konnte sich die Leutascher Ache tief einschneiden, im Gegensatz zu der breitflächigen Ausbreitung auf dem Jurakalk im Leutaschtal.
Erschließung
Bereits 1880 wurde die Leutaschklamm teilweise erschlossen. Damit war die Leutaschklamm die erste erschlossene Klamm in den deutschen Alpen und zog zahlreiche Touristen an. Diverse Hochwasser sorgten allerdings in den folgenden Jahrzehnten mehrfach für die Zerstörung der Stege in der Klamm, was die komplette Erschließung verzögerte. Im August 2003 fiel dann aber endlich der Startschuß für den Bau einer modernen Konstruktion, die zum einen maximale Sicherheit für die Besucher gewährleistet und gleichzeitig möglichst nachhaltig und naturschonend ist.
Mit Hilfe des Europäischen Strukturfonds Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel wurde eine „schwebende“ Konstruktion gebaut, die absturzgefährdete Felsabschnitte umgeht. Diese Konstruktion ist bestmöglich gegen Steinschlag geschützt und bietet einen Hochwasserspielraum von 15 Metern.
Dank dieser neuen Konstruktion können nun auch Besucher ohne besondere Berg- und Klettererfahrungen die Leutaschklamm fast auf der gesamten Länge besichtigen.
Die Leutaschklamm
Die Leutaschklamm liegt versteckt zwischen Tirol und Bayern im Grenzwald. Viele Menschen fahren an ihr vorbei, ohne sie zu bemerken – aber sie ist es wert, einen Abstecher zu machen! Die Leutascher Ache plätschert gemütlich durch das Tal, bis sie auf ein natürliches Hindernis trifft: Hier muss die Ache ca. 110 Höhenmeter nach unten in Richtung Mittenwald fließen, wo sie in die Isar mündet. Über viele Jahrtausende hat die Ache hier eine tiefe Schlucht im Gestein hinterlassen. Die Klamm hat einen ganz eigenen Charakter und sollte besichtigt werden – auch wenn man bereits andere Klammen in der Region, wie zum Beispiel die Partnachklamm, besucht hat.

Die Geisterklamm
Die Leutascher Geisterklamm ist der perfekte Ort für einen Ausflug mit der Familie, denn tief zwischen den Felsspalten sitzt seit vielen Jahrtausenden der Klammgeist. Der Klammgeist zeigt sich nur selten und so haben ihn nur wenige Menschen in Mittenwald und Leutasch jemals gesehen. Aber wer sich mit dem nötigen Respekt in die Geisterklamm begibt und dabei Augen und Ohren weit offenhält, kann vielleicht einen kurzen Blick auf den Klammgeist erhaschen oder evtl. einen seiner Weggefährten entdecken. Denn der Klammgeist hat natürlich auch Gehilfen, die ihn bei seinen Streichen in der Geisterklamm unterstützen: Wasserfeen und Wasserzwerge helfen dem Herrscher in der Geisterklamm und feiern in der Nacht wilde Feste, bei tobender Wassermusik. Dabei vollführen sie ihren Schleiertanz oder reiten mit Feuerschweif über das Wasser.
Auf den Pfaden durch die Geisterklamm (Koboldpfad und Klammgeistweg) erfährt man so einiges von der Sage um den Klammgeist. Die Kleinen können gefahrlos auf Entdeckungstour gehen und die wilde, raue Natur des Geisterreiches entdecken. Sobald sie das große Tor der Regenbogenschlange im Westen betreten haben, gibt es kein Zurück mehr. Auf modernen Steigen, die auf beiden Seiten durch ein Gitter gesichert sind, geht es tief hinein in die Klamm. Durch den Gitterboden entgeht den entdeckungshungrigen Abenteurern keine noch so kleine Bewegung an den Klammfelsen oder im tiefen und kristallklaren Höllenwasser.
Das Reich des Klammgeist
Der Klammgeist hat sein Reich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dabei einige besondere Orte eingerichtet, um den Menschen einen tieferen Einblick in seine Welt zu geben. Im Spiegelkabinett können zum Beispiel geschickte Besucher mit Sonnenstrahlen auch die dunkelsten Felsspalten der Geisterklamm ausleuchten. In der Ecke des Donnergrollens können Besucher mit Hilfe des Schalltrichters dem rauen Atem des Klammgeistes lauschen oder in der Hexenküche dem wilden Reigen der Strömungen hautnah folgen.
Wer heil die Geistergrotte und die schwindelerregenden Brücken über die Geisterklamm passiert hat, kann sogar auf die Suche nach dem Geisterschatz nahe der Panoramabrücke gehen oder dem Treiben der Wurzelkobolde am Koboldpfad folgen.
Besonders mutige Entdecker lädt der Klammgeist in den Sommermonaten sogar auf seinen Wasserfallsteig ein
Die verschiedenen Pfade
Heute führen insgesamt drei verschiedene Pfade durch die Klamm, damit Sie Ihren Ausflug individuell gestalten können.
Wasserfallsteig
Der älteste erschlossene Steig in der Leutaschklamm ist der Wasserfallsteig. Schon seit über 130 Jahren ist dieser Teil der Leutaschklamm begehbar. Am Mittenwalder Klammkiosk geht es in den Sommermonaten hinein in die Leutaschklamm. Dabei führen die hölzernen Planken nur wenige Meter über dem Wasser rund 200 Meter in die Leutaschklamm. Der Wasserfallsteig ist damit das komplette Kontrastprogramm zu den modernen Konstruktionen, die den Rest der Leutaschklamm erschließen. Hier auf dem Wasserfallweg spürt man hautnah die Gewalt der Wassermassen. Nur wenige Meter von den Füßen entfernt, tanzen die Sprudel und Wasserfälle und die steilen Wände der Leutaschklamm werfen die Klänge des tosenden Wassers vielfach zurück.
Nach rund 200 Metern endet der Wasserfallsteig vor dem 23 Meter hohen Wasserfall, über dem sich bei entsprechendem Licht ein wunderschöner Regenbogen ausbreitet. Aufgrund des atemberaubenden Ausblicks und der beeindruckenden Geräusche lohnt es sich hierherzukommen und den magischen Moment selbst zu erleben!
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Koboldpfad
Der Koboldpfad ist der zweite Weg, den man am besten im Uhrzeigersinn begeht, da auf diesem Pfad mehrere Infotafeln mit interessanten Informationen über die Entstehung der Leutaschklamm und ihre Geheimnisse entlang des Weges verteilt sind. Direkt am Einstieg zum Wasserfallsteig beginnt auch der Koboldpfad.
Auf den ersten 500 Metern des Aufstiegs zum Gletscherschliff wird die Sage rund um die Leutaschklamm dem Besucher durch mehrere Informationsschilder näher gebracht.
Nachdem man das Gasthaus Gletscherschliff erreicht hat, bietet sich ein toller Ausblick auf Mittenwald und das Mittenwalder Karwendel. Dieser Panorama-Anblick kann dann bei einer Brotzeit und einem frisch gezapften Radler auf der Terrasse des Gasthauses genossen werden, bevor es weiter in Richtung Leutaschklamm geht.
Vorbei am großen Felsen mit der Spur des Gletschers, geht es etwa einen halben Kilometer durch den Wald, bis man hinunter zur Panoramabrücke gelangt. Spätestens hier ist auch der letzte Besucher von der Schönheit der Leutaschklamm beeindruckt.
Klammgeistweg
Der Klammgeistweg ist ein spektakulärer Wanderweg in der Leutaschklamm, der vielfältige Eindrücke über die Klamm gewährt. Der Weg ist rund 3 Kilometer lang und führt durch die Klamm selbst für ca. 850 Meter. Die Route kann entweder einzeln vom Parkplatz Leutasch aus begangen werden oder als Erweiterung des Koboldpfades ab Mittenwald.
Vom Parkplatz Leutasch aus geht es rund einen halben Kilometer auf einem Waldweg. Hier wird die Sage über den Klammgeist erzählt, bevor man durch die Regenbogenschlange auf den schwindelerregenden aber sicheren Steig hoch über der Leutaschklamm geführt wird.
Vorbei an Geistergrotte und Höllbrücke führt der Klammgeistweg bis zur Panoramabrücke, wo man in den Grenzwald aufsteigen und auf einem gemütlichen Waldpfad in Richtung Parkplatz wandern kann.
Fazit:
Wer einmal die Geisterklamm besucht hat, wird sich schnell in den Bann des Ortes ziehen lassen. Das Tal der Geister ist ein einzigartiger Ort, an dem man die Stille und Einsamkeit genießen kann. Die Klamm ist ein tolles Ziel für einen Ausflug und bietet viele Möglichkeiten, die Natur zu erkunden. Auch wenn man kein Fan von Geistergeschichten ist, lohnt sich der Besuch der Klamm allemal. Denn das Tal der Geister ist ein besonderer Ort, an dem man die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen kann.
Danke das du dir die Zeit genommen hast meinen Blogbeitrag zu lesen ich hoffe er war für dich informativ, und du konntest etwas Positives daraus für dich mitnehmen.
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